2014 bis 2015 - Abströmen Dräger PSS-Lungenautomaten

Stellungnahme der Firma Dräger (6. Februar 2015)

Die Feuerwehr Hamburg hat bei Übungs- und Brandeinsätzen Fehlfunktionen eingesetzter Lungenautomaten festgestellt. Lungenautomaten sind ein wesentlicher Bestandteil der Atemschutzgeräte, die Feuerwehrleute im Einsatz zum Schutz vor Rauchgasen tragen. Im konkreten Fall versorgten die Lungenautomaten den Atemschutzträger mit zu viel Atemluft, sodass der mitgeführte Luftvorrat schneller als geplant verbraucht wird. Durch diesen Fehler wird die Einsatzdauer beeinträchtigt, der Schutz des Anwenders jedoch nicht. Die Sicherheit der Feuerwehrleute hat für Dräger oberste Priorität. Deshalb arbeiten wir mit Hochdruck daran, die Ursache der Fehlfunktion so schnell wie möglich zu klären und zu beheben. Dafür sind unsere Entwicklungsspezialisten direkt bei der Feuerwehr Hamburg vor Ort. Um die Einsatzfähigkeit bis zur Fehlerbehebung aufrecht zu erhalten, hat Dräger mit der Feuerwehr Hamburg technische Kompensationsmaßnahmen umgesetzt. Beispielsweise hat Dräger zusätzliche Lungenautomaten zur Verfügung gestellt und gemeinsam mit der Feuerwehr ein Verfahren entwickelt, um betroffene Lungenautomaten ausfindig zu machen.

Stellungnahme der Firma Dräger (13. Februar 2015) - Offizielle Kundeninformation

Auszug aus der Kundeninformation: "Dräger nimmt diese Berichte sehr ernst und hat umfangreiche Untersuchungen in enger Abstimmung mit den betroffenen Kunden gestartet. Parallel dazu haben wir uns als Vorsichtsmaßnahme vor einigen Tagen dazu entschieden, die Produktion unserer Lungenautomaten anzuhalten, bis alle notwendigen Tests abgeschlossen und entsprechende Maßnahmen zur Lösung des Problems umgesetzt sind. Unsere bisherigen Untersuchungsergebnisse lassen den Schluss zu, dass es uns gelungen ist, die Fehlerursache zu finden und Maßnahmen zur Fehlerbehebung zu planen und kurzfristig in den Produktionsprozess einfließen zu lassen. Wir haben herausgefunden, dass ein Teil des Dosierventils in einigen Fällen einer außergewöhnlich hohen Reibungskraft beim Bewegen des Mechanismus ausgesetzt war. Das Dosierventil, verantwortlich für die Luftzufuhr in die AtemschutzVollmaske – schloss infolgedessen nicht mehr vollständig, sodass es zu einem Abströmen von Atemluft in verschiedenen Ausprägungen kam. Dieses Phänomen resultiert aus den veränderten Materialeigenschaften eines extern bezogenen Bauteils. Die Eingrenzung auf diese Fehlerursache ermöglicht es uns, den Produktionszeitraum der betroffenen Überdruck-Lungenautomaten auf April 2014 bis Dezember 2014 einzugrenzen. Möglicherweise betrifft dies alle in diesem Produktionszeitraum hergestellten Lungenautomaten. Hierzu laufen zurzeit abschließende Untersuchungen und detaillierte Planungen der weiteren Maßnahmen."

Die vollständige Kundenkommunikaton finden Sie im I-Punkt: Februar 2015 - Abströmen von Atemluft aus Lungenautomaten.

Quelle: Atemschutzunfaelle.eu bedankt sich für die bereitgestellten Informationen bei "Dräger - International Press Relations Corporate Communications / Social Media Team"