- Nach Bewusstlosigkeit während Realbrandausbildung Verbrennungen zugezogen - ein toter FA

(ar) Altoona, PA (USA) - Bei der Vorbereitung einer Realbrandausbildung im Brandübungshaus einer staatlichen Feuerwehrschule erlitt ein erfahrener Ausbilder schwere Verbrennungen, an denen er zwei Tage später verstarb.

Der Verstorbene war dabei, eine Übung für die Schulung angehender Ausbilder vorzubereiten. Dazu legte er im Brandübungshaus ein Feuer (Brennstoff: Stroh, Holz) und ging anschließend in einen anderem Raum, um sich vor der Übung noch von mehreren, schon vorher stattgefundenen, Realbrandausbildungen zu erholen.

Als er später allein wieder in das Brandübungshaus ging, erlitt er offensichtlich einen Kreislaufzusammenbruch und zog sich in der Folge Verbrennungen zweiten und dritten Grades an 75 Prozent der Körperoberfläche zu. Die angehenden Ausbilder, für die das Opfer die Übung eigentlich vorbereitete, fanden den Bewusstlosen etwas später. Sie löschten den Brand und brachten das Opfer in Sicherheit.

Der Verstorbene wurde umgehend in ein Krankenhaus verbracht und später in eine auf Verbrennungen spezialisierte Klinik verlegt. Dort verstarb er jedoch zwei Tage später in Folge der erlittenen schweren Verbrennungen.

Der Verstorbene, 47, hinterlässt eine Ehefrau und drei Söhne. Die Beerdigung fand in feierlichem Rahmen unter sehr großer Anteilnahme seitens Bevölkerung und benachbarter Feuerwehren am Montag statt. Die genaue Unfallursache ist noch unbekannt; Hinweise auf eine evtl. vorgelegene Erkrankung des Opfers, die Ursache für die Bewusstlosigkeit hätte sein können, liegen nicht vor.

Eine unabhängige Stelle, das National Institute of Occupational Safety and Health (NIOSH), wurde mit der Untersuchung des Unfalls

Quellen: Firehouse.com, Firehouse.com II, Firehouse.com III

Update vom 28.9.2007: NIOSH-Bericht veröffentlicht

Wie im ersten Bericht über diesen Unfall angekündigt, hat das NIOSH nun seine Ermittlungen beendet und einen vollständigen Untersuchungsbericht veröffentlicht. Dieser kann auf den Seiten des NIOSH eingesehen werden (s.u.)

Der Unfallverlauf wurde bereits im ersten Bericht wiedergegeben.

Im Gegensatz dazu war die Ursache für diesen Unfall nicht, wie ursprünglich angenommen, ein Kreislaufkollaps des Ausbilders. Vielmehr hat offensichtlich aufgrund der großen Wärme im Brandhaus die Sichtscheibe des Atemanschlusses versagt. Das Opfer, das gerade dabei war, Holz-Paletten für die Ausbildung vorzubereiten, lies diese fallen, viel vornüber und versuchte, am Boden liegend den Ausgang zu erreichen.

Dabei wurde er von den Auszubildenden gefunden; diese setzen einen Notruf ab und retteten den Ausbilder ins Freie. Gleichzeitig war ein RIT in Marsch gesetzt worden. Vor Ort zur Absicherung der Ausbildung anwesendes medizinisches Personal übernahm die Erstversorgung und Transport in ein Krankenhaus. Das Opfer verstarb zwei Tage später in einer Spezialklinik.

Als Todesursache wurde ein thermisches Trauma (Hitzetrauma) festgestellt. Vorerkrankungen, die zu einem krankheitsbedingten Unfall hätten führen können, wurden nicht festgestellt.

Das NIOSH gibt folgende Empfehlungen, um ähnliche Unfälle in Zukunft zu vermeiden:

Feuerwehren und Ausbildungsstätten sollten

Zusätzlich sollten Ausbildungsstätten in Erwägung ziehen,

Quelle und vollständiger Bericht:
NIOSH